Sommerakademie 2023
Dozentinnen und Dozenten
Alexandre Achour
arbeitet als Choreograf, Performer und Pädagoge im Bereich der zeitgenössischen Künste und der Disability Arts. Er ist ein algerischer Jude der zweiten Generation und praktiziert eine stetige Neubewertung seiner persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und kultureller Assimilation im Zusammenhang mit größeren historischen, kulturellen und sozialen Narrativen. Künstlerisch beschäftigt er sich kritisch mit Eurozentrismus und Ableismus im Tanz und setzt dezentrierte Arbeits- und Performance-Modelle um, die auf Prinzipien der Solidarität basieren.
www.alexandreachour.com
Saša Asentić
ist Choreograf, Performance-Künstler und Kulturaktivist. Seit 2007 werden seine Arbeiten international aufgeführt. Asentić interessiert sich für die Erforschung von Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft und deren Analyse im Sinne einer sozialen Choreografie. Asentić arbeitet in den Feldern des zeitgenössischen Tanzes, der Performance und der Disability Arts. Seine künstlerische Praxis basiert auf dem Prinzip der Solidarität und dem Widerstand gegen kulturelle Unterdrückung und Indoktrination. Seine Performances wurden für die Tanzplattform Deutschland 2016 und 2020 ausgewählt, ebenso wie seine künstlerische Forschungsarbeit für den Tanzkongress 2019. Er lehrte als Gastprofessor und Dozent an verschiedenen Bildungseinrichtungen: Institut für Angewandte Theaterwissenschaft (Universität Gießen), Zentrum für Zeitgenössischen Tanz (Hochschule für Musik und Tanz Köln), Akademie der kulturellen Bildung, Academy of Arts Oslo, etc.
Trude Cone
Trude Cone stammt ursprünglich aus den USA und lebt seit 46 Jahren in Amsterdam, NL. Sie kam als Tänzerin in die Niederlande, arbeitete als Choreografin, Tanzlehrerin, Gründerin zweier Tanz-Performance-Orte und Tanzpädagogin. Nach 43 Jahren an der Amsterdamer Hochschule der Künste (AHK) ist sie in den Ruhestand getreten, die letzten 15 Jahre als Betreuerin für Studierende aller Fakultäten AHK. Sie hat eine private Praxis für ‘Moving Thought’-Arbeit mit Erwachsenen. Sie ist zertifizierte Body Mind Centering® Practitioner, Neuro Physiological Psychological Therapeutin (INPP) und Rhythmical Movement Consultant, spezialisiert auf frühe Bewegungsmuster und Lernstrategien. Sie ist Mitglied von ISMETA und BMCA.
www.movingthought.eu
Fabian Chyle, Dr., BC-DMT
Fabian Chyle ist Choreograph, Tanz- und Bewegungstherapeut, Forscher und Supervisor. Er studierte Tanz und Theater an der Theaterschool Amsterdam und Tanz-/Bewegungstherapie am Columbia College Chicago. Als Choreograph und Performer schuf er mehr als 25 abendfüllende Produktionen, die Tanz, Theater, neue klassische Musik und Multimedia kombinierten. Als Tanz- und Bewegungstherapeut spezialisierte er sich auf die Arbeit in forensischen und psychiatrischen Einrichtungen, auf die Arbeit mit Menschen mit Demenz und auf Community-Projekte. Im Jahr 2016 promovierte er an der Universität Witten-Herdecke. Von 2017 an war er Leiter des Fachbereichs Tanz an der Akademie der Kulturellen Bildung. Seit 2022 ist er hauptamtlicher Professor für Tanz- und Bewegungstherapie an der SRH Hochschule Heidelberg.
www.creative-supervision.online
Karl-Klaus Madert, Dr. med.
Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Psychoanalytiker (C. G. Jung). Lehranalytiker und Weiterbilder. Bioenergetischer Analytiker IIBA. Local trainer der MGBA. Feldenkrais®-Lehrer. Qigong-Lehrer. EMDR-Traumatherapeut. Niedergelassen in psychosomatischer Praxis in München mit Schwerpunkt Psychoanalyse, Familientherapie und Traumatherapie.
Ein frühes Konzept zur Behandlung von Traumatisierten lernte er erstmals in den Achtzigerjahren bei den Bioenergetikern Bob Lewis (cephalic shock) und Sander Kirsch (gemalter Lebenslauf) kennen. Später dann EMDR-Training bei Arne Hofmann, Bruno Waldvogel u. a.. Vorträge und Veröffentlichungen zu Trauma, Selbstreferenz und Spiritualität.
www.DrMadert.de
Klaus Möller
Atempädagoge BVA®; Freier Schauspieler und Regisseur; Ev. Theologe;
Gastdozent für Supervision beim TheaterPädagogikZentrum Baden-Württemberg e.V. in Reutlingen; Gastdozent für Körperarbeit beim Institut für Theatertherapie in Berlin; Atemtherapeutische Tätigkeit in der Hahnemann-Tagesklinik in Tübingen und in eigener Praxis.
www.moeller-atemspiel.de
Helena Nicolao
M.A. in Transdisziplinarität in den Künsten, B.A. Zeitgenössischer Tanz und Choreografie, Practitioner and Teacher of Body-Mind Centering® (Ausbildnerin),eidg. anerk. Komplementärtherapeutin Methoden: Craniosacral Therapie, Somatic Experiencing SE® und NARM® (Neuroaffektives Beziehungsmodell i.A.), staatl. anerk. Bewegungspädagogin nach Dore Jacobs (organische Gymnastik).
Helena arbeitet als Komplementärtherapeutin in einer Gemeinschaftspraxis für Integrative Medizin in Zürich und in eigener Praxis für Körper-, Bewegungs- und Traumatherapie in Winterthur. Lehrtätigkeit in der berufsbegleitenden Fortbildung für Körper- und Bewegungstherapie und Darstellende Kunst.
Helenas künstlerischer Arbeitsansatz basiert auf Prinzipien der Verkörperung, Wahrnehmung und Präsenz. Somatische Praktiken inspirieren ihr künstlerisches Schaffen und sind ein integrierter und verkörperter Zugang zu Bewegung, Körper und Bewusstsein. Sie hat viele abendfüllende Bühnenstücke sowie ortsspezifische Performances und Projekte entwickelt und produziert, u. a. am Tanzhaus NRW, in der Orangerie Köln und im Theater Winterthur. Ihre Arbeiten wurden in Deutschland, den Niederlanden, England, Österreich, Slowakei und der Schweiz gefördert und aufgeführt.
www.nicolao.ch
Dr. Ralf Peters
ist Künstler, Philosoph und anerkannter Stimmlehrer des International Roy Hart Voice Center. Seit mehr als 20 Jahren begleitet er Stimmentwicklungs- und -befreiungsprozesse von Menschen mit verschiedensten Erfahrungshintergründen. Auf Basis des Ansatzes von Alfred Wolfsohn und Roy Hart sucht er nach einem adäquaten Verständnis der menschlichen Stimme für das frühe 21. Jahrhundert. Er schreibt und bloggt über Stimme und Kunst.
Als (Stimm-)Künstler ist er hauptsächlich in den Bereichen Performance Art und Konzeptkunst unterwegs. Er arbeitet außerdem seit langem als Rundfunksprecher und Rezitator von Literatur. Als Mitbegründer und einer der künstlerischen Leiter des Stimm-Performance-Ensembles KörperSchafftKlang hat er seit 2007 mehrere größere Projekte durchgeführt – in theaternahen und anderen Formaten.
In dem 2018 gegründeten Institut zur Rettung der Welt aus dem Geiste der Kunst – IRWEGK denkt er gemeinsam mit anderen über die Rolle der Kunst und der Kunstschaffenden in einer gefährdeten Welt nach.
http://stimmfeld.de/
http://hoerfeld.de/
https://irwegk.jimdofree.com/
Natalia Pieczuro
Geboren im Wilden Osten. Wohnhaft im Nordwesten. Seelische Koordinaten 22°25’00.0 „N 12°00’00.0 „W
Hat irgendwo in der Schweiz einen Mann geheiratet, der mehr als 100 kg auf seinen Schultern tragen kann. Sie kann ein ganzes Abendessen für 17 Personen kochen und 3 Espressi hintereinander trinken. Sie sammelt: Tierknochen – vorwiegend goldene Drachen – komplexe Düfte, aromatische Kräuter, Steine und Felsen. Sie kennt sich aus mit: wie man eine Pflanze aus einem einzigen Blatt ziehen kann, Hip-Hop-Musik von 1992 bis 2010, innerer und äußerer Ordnung, Kulturanthropologie. Glaubt an die Logik des Universums. Geht gerne langsam, furchtbar langsam, weil es sie daran erinnert, dass Zeit nicht existiert und dass Gegenwart bedeutet, irgendwo zu sein.
Performerin, Tänzerin, Lehrerin, auch bekannt als der „polnische Hammer“. Sie hat ihre Wurzeln in der FM-Praxis und in der SEAD, wo sie ein Doppeldiplom in Choreografie und Performance erworben hat. Seit 2006 verfolgt sie den Weg des Fighting Monkey, der ihrem Unterricht und ihrem Leben eine Achse gibt. Als Pädagogin ist sie motiviert durch den Drang nach Bewegung als Folge des Lebens und durch den unendlichen und notwendigen Willen zu teilen. Ihr Unterricht erreicht Menschen aus verschiedenen Bereichen – aus Tanz, Schauspiel, Zirkus und Sport – alle, die bereit sind, zu “versuchen“. Natalia beschäftigt sich derzeit mit FM, TCM, Stille & Mutterschaft, Zusammenarbeit mit Voetvolk – Lisbeth Gruwez. Natalia hätte nichts dagegen, ein Vogel oder ein Ozean zu sein – aber sie ist am glücklichsten, wenn sie sie selbst sein kann. Wenn man sie bitten würde, mit einem Zitat zu schließen, würde sie sagen: „Alles, worum ich dich bitte, ist, dass du mit mir in die Grenzenlosigkeit gehst, wo Beständigkeit, Ruhe und Frieden, unendliche Leere herrschen.
https://www.pieczuro.com
https://fightingmonkey.net
Angelika Schretter
Dipl-Soziologin, akad. Psychotherapeutin, Heilpraktikerin, Bioenerget. Analytikerin, System. Familientherapeutin. Studium in Marital and Family Therapy, Kalifornien. Weitere Fortbildungen in NLP und Biodynamik (Boysen). Klinische Erfahrung: Psychosom. Klinik Windach und BKH Günzburg. Seit 1986 in eigener Praxis in München tätig. Mitarbeit am Forschungsprojekt der Universität Ulm „Grenzstörungen in Familien mit psychotischen Adoleszenten“. Langjährige Lehrtätigkeit an der VHS München (Bioenergetik) und Fachhochschule für Sozialwesen München (praktische Systemtheorie). Zahlreiche Supervisionen und Teamentwicklungsprozesse in München, Wissenschaftliche Vorträge auf Kongressen (Wien, Barcelona, Berlin, Brasilien, New Haven (Universität Yale). Berufspolitische Aktivitäten im Rahmen der Bioenergetischen Berufsorganisation: Präsidentin der European Federation of Bioenergetic Analysis-Psychotherapy, EFBAP, Brüssel; Mitglied der Taskforce des Int. Instituts für Bioenergetische Analyse, IIBA, NYC, Board Member des IIBA, NYC.
„Ich hatte das Glück, Alexander Lowen noch als Ausbilder und Supervisor erlebt zu haben.“
Linda Mdena Thibedi
ist Tänzerin, Performerin, Dozentin und beim Health Professions Council of South Africa (HPCSA) registrierte Theatertherapeutin. Sie schloss 2013 ihr Studium an der Wits University mit einem Honours Degree ab und 2015 ihren Master in Dramatherapie an der University of the Witwatersrand ab.
Linda wurde 2016 Expressive Movement Facilitator und im selben Jahr Teil der ersten Drama for Life Theatre Company. Seit 2017 ist sie Dozentin an der Wits University im Rahmen des Drama for Life-Dramatherapie-Studiengangs und des MA-Studiengangs. Seit 2019 ist Linda Teil des Drama for Life-Lenkungsausschusses/des Senior Management Teams. Außerhalb ihrer akademischen Verpflichtungen an der Universität ist Linda Mitglied des EXCO der South African National Association of Arts Therapies (SANATA) und Mitvorsitzende des Forschungsausschusses. Sie ist derzeit Doktorandin an der Universität Witwatersrand, Johannesburg.
Britton Williams
ist außerordentliche Professorin im Programm für Theatertherapie (NYU), außerordentliche Dozentin am Hunter College (CUNY) und arbeitet in privater Praxis. Sie ist eine Schwarze Frau. Theatertherapeutin. Künstlerin. Aktivistin. Geschichtenerzählerin. Sie ist eine Vielzahl von Bindestrichen, Widersprüchen und Unds. Sie ist Lehrerin und Schülerin. Denkerin und Träumerin. Sie befasst sich intensiv mit den Möglichkeiten, die in einer radikalen (Neu-)Imagination und der untrennbaren Verbindung von Heilung und Befreiung liegen.
Resonanzwerkstatt
Johanna Benz
gründete 2013 mit Tiziana Beck Graphicrecording.cool. Beide arbeiten bereits seit ihrem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig eng zusammen. Das Duo mit Sitz in Leipzig, Berlin und Paris entwickelt individuelle grafische Aufzeichnungsformate für Konferenzen, Workshops, Symposien oder performative Events. Durch den Live-Zeichnungsprozess illustrieren und kommentieren sie Fakten, Ideen, Statements sowie subjektive Bilder mit dem Ziel, neue Verbindungen zwischen visueller und angewandter Kunst, Wissenschaft, Forschung und Bildung herzustellen.
www.graphicrecording.cool
Dr. Lucia Rainer Wichmann
ist Performerin, Dramaturgin, Forscherin, Kulturvermittlerin und Dozentin. Sie hat an den Universitäten Halle/ Saale, Macquarie Sydney und Hamburg studiert und sich im Bereich „Advanced Performance and Scenography Studies“ (a.pass) spezialisiert. An der Fakultät der Bewegungswissenschaften und dem Zentrum für Performance Studies der Universität Hamburg wurde sie mit der Arbeit On the Threshold of Knowing. Lectures and Performances in Art and Academia (2015) promoviert. Von 2016 bis 2020 war Lucia Rainer Professorin für Ästhetik und Performance an der MSH Hamburg. Seit 2022 ist sie Gastprofessorin für szenische Praxis an der HfWU Nürtingen. Sie arbeitet in der freien Kunstszene als Dramaturgin und Performerin und ist international als Dozentin für Kunst und Bildung tätig.
www.lucia-rainer.com