Familienmythen: Von Felsen und Blumen …
– oder – das ‚Vermögen‘, das wir geerbt haben.
INTENSIVSEMINAR zu familiengeschichtlichen Themen und Konflikten oder individuellen Entscheidungssituationen und Entwicklungsblockaden
Wenn Menschen sich in problematischen und belastenden Lebenssituationen gefangen erleben, dann hat das häufig nicht nur mit aktuellen und vergangenen schwierigen Lebenssituationen zu tun, sondern ist auch Ausdruck von bewährten, sozusagen ‚ererbten‘ Bewältigungsstrategien von Familien, die über Narrative von Generation zu Generation weitergegeben werden. Darin ist viel Lebendigkeitspotential gespeichert, oft werden sie aber so ‚konserviert‘, dass sie eine der Gegenwart angemessene Weiterentwicklung blockieren und sich als Unfähigkeit zu veränderndem Handeln zeigen: wir scheinen wie in einem geschlossenen Raum festzusitzen, der Schlüssel zur Tür ist verloren gegangen.
In der theatertherapeutischen Dekonstruktionsarbeit nutzen wir verschiedene Methoden der Systeminszenierung und Aufstellungsarbeit, ergänzt durch körper- und achtsamkeits-aktivierende Methoden, um individuelle Problemkonstellationen ins Spielen zu bringen. Durch „Regieanweisungen“ wird dieses Spiel inszenatorisch so verstärkt, dass die Kräfte einer Problemfixierung und Bindung für alle Beteiligten unmittelbar erlebbar werden: das mehr oder weniger noch erträgliche individuelle Problem wird aus seiner systemischen Ausbalancierung in einen neuen Raum gestellt und dort in seiner ganzen immanenten Dramatik spürbar. Im gemeinsamen Spiel können dann hilfreiche Kräfte im System wahrgenommen und neue Perspektiven entdeckt werden, aber auch Erstarrungen einer Systemdynamik erfahrbar werden, die in ihrer Dramatik zu einer „Überlebensentscheidung“ drängen.
Unsere Arbeit ist dabei „lösungsorientiert“ in dem Sinne, dass vom Einzelnen und/oder allen Systembeteiligten bislang als selbstverständlich oder auch zwangsläufig wahrgenommene Wirklichkeitskonstruktionen „verfremdet“ und somit auch als veränderbar erlebt werden können. Angesichts der in jedem lebendigen System notwendigen Balance zwischen bewahrendem Systemerhalt und rebellischen Impulsen zur Anpassung des (Familien-)Systems an veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen interessiert uns besonders, welche inneren Sätze / Wertungen beim Einzelnen eine unbewusste Reintegration seiner Verhaltensentscheidungen in bestehende (erstarrte) Systemstrukturen begünstigen. Erst die konkrete Erfahrung dieser individuell wirksamen Bindungskräfte in den Systeminszenierungen ermöglicht dann eine nachhaltige Orientierung auf die individuellen Entwicklungspotentiale, um und wieder Anschluss an den Fluss des Lebens zu gewinnen.
Wie letztes Jahr bieten wir diese Fortbildung als Intensivseminar an – das hat sich als sehr fruchtbar erwiesen!
Hier einige Überlegungen zu Grundprinzipien unseres Ansatzes: PDF-Dokument
In der letzten Arbeitseinheit am Sonntag ist Raum für die während des Seminars aufgetauchten methodischen, aber auch grundlegenden therapeutischen Fragen der Teilnehmenden. Sowohl für Aufstellende wie für Mitspieler kann diese Dekonstruktionsarbeit intensive therapeutische Impulse beinhalten; bei Bedarf können deshalb nach dem Seminar vertiefende und stützende Folgesitzungen mit uns vereinbart werden.
Leitung:
Ingrid Lutz, Karl Lesehr
Termine und Zeiten:
30.9. – 3.10. (Feiertag) 2023
Samstag, Sonntag, Montag: 10 – 19 Uhr
Dienstag: 10 – 15 Uhr
Ort:
Berlin-Kreuzberg
Kursgebühren:
390 € / 360 € ermäßigt
Anmeldung
Wenn Sie sich für diese Fortbildung anmelden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus. Mit Ausfüllen des Formulars stimmen Sie den AGB zu. Wir werden uns umgehend mit Ihnen für eine verbindliche Anmeldung in Verbindung setzen.
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